Verzieren oder Kaschieren? Wie du Löcher in Shirts geschickt stopfst, erklären wir dir in diesem Artikel.
Weiter geht’s in unserer Serie „Eine zweite Chance für deine Lieblingswäsche“! Nachdem wir nun wissen, wie wir Socken stopfen, geht es heute weiter mit Oberteilen: Schenke deinen T-Shirts und Unterhemden ein zweites Leben – je nach Vorliebe mit nahezu unsichtbaren oder kreativen Flicken. Deine Shirts und Unterhemden haben auch ihr zweites Leben gelebt? Neue Modelle findest du in unserem Shop.

Wie du ein kleines Loch unsichtbar stopfst
Wer kennt es nicht: Da ist man einmal unglücklich mit einem spitzen Gegenstand an feinen, gestrickten Stoff gekommen und schon ist da ein kleines Loch. Hier heißt es, schnell handeln, bevor die Stelle noch weiter aufgeht und ein größerer Schaden entsteht. Wir zeigen dir, wie du kinderleicht und schnell kleinere Löcher in Shirts oder Unterhemden reparierst!
Was Du benötigst:
- eine Nähnadel
- farblich passendes Garn
- eine Schere
Zuerst steckst du circa 30 cm des Nähgarns in die Nadel ein und bindest am Ende einen kleinen Knoten.
Nun drehst du das T-Shirt oder Unterhemd auf links und startest mit dem Stopfen. Hierfür fädelst du die Nadel häkchenweise durch und nähst so einmal um das Loch herum. Ist das Loch einmal umkreist kommt der einfache Trick: Drehe den Stoff wieder auf rechts und ziehe nun den Faden vorsichtig zusammen. Damit ziehst du die offene Stelle quasi einfach zusammen und das Loch ist verschwunden.
Am Ende verknotest du die beiden Enden des Garns, schneidest die Reste ab und ziehst den Stoff des Unterhemdes schön glatt.
Fertig!
Löcher kreativ stopfen: Sashiko Technik und Visible Mending
Wenn das Loch in deiner Kleidung ein wenig größer ist, dann könnte dein Motto lauten: Verzieren statt Kaschieren! Mit verschiedenen Stick- oder Nähtechniken kannst du deinem defekten Kleidungsstück eine zweite Chance geben – und einen ganz neuen Touch!
Wie wäre es zum Beispiel mit Sashiko? Diese aus Japan stammende Technik wurde ursprünglich zum Reparieren von Textilien verwendet. Mittlerweile dient sie aber auch zum Personalisieren, denn die hübschen Stickereien sind viel zu schade, um sie zu verstecken. Du kennst vielleicht die typischen indigoblauen Stoffe mit weißem, dekorativem Stickmuster aus Japan – genau das ist Sashiko! Du stopfst sozusagen ein Loch und machst dein Garn und das dabei entstehende Muster bewusst sichtbar.

Eine weitere Technik, um Oberteile kreativ zu flicken ist Visible Mending, was so viel wie „sichtbares Flicken“ bedeutet. Auch hier werden Löcher bewusst sichtbar gestopft. Alles darf etwas bunter und markanter sein als bei der ästhetisch sehr zurückhaltenden Sashiko-Technik. Aber das Prinzip ist ähnlich: Du stopfst ein Loch und schaffst mit verschiedenen Stichen einen völlig neuen Look!
Da sowohl Sashiko als auch Visible Mending ein wenig aufwendiger sind, raten wir dir dazu, einen Kurs in der Nähschule zu besuchen oder dich im Internet bei Profis schlau zu machen. Lasse dir Zeit, schaue dir ein paar Videos an und sehe das Flicken deines kaputten T-Shirts als eine Art Meditation. Denn nachweislich beruhigt Handarbeit, lässt Gedanken zur Ruhe kommen und den Kopf frei werden. Du tust also nicht nur deiner alten Kleidung, sondern auch dir selbst etwas Gutes!
Und wenn alle Fäden reißen und der Flickversuch nicht aufgeht: Im SCHIESSER Onlineshop findest du eine große Auswahl an neuen T-Shirts für Damen und Herren.
Wie du Bettwäsche flicken kannst, kannst du in diesem Beitrag lesen.