Ein feines Stöffchen braucht ein feines Händchen – vor allem, wenn es ums Waschen geht. Wie die Handwäsche zum Kinderspiel wird und worauf du besonders achten solltest, verraten wir dir heute!

Welche Unterwäsche braucht Handwäsche?
Der erste Blick, bevor ein Wäschestück in der Waschmaschine landet gilt immer dem Waschetikett. Wenn du hier das Zeichen für Handwäsche entdeckst, dann ist die Maschine tabu.

In der Regel betrifft dies besonders feine Textilien wie Seide, Microfaserstoffe, Wolle oder Spitze. Aber auch Applikationen wie Strasssteine oder kleine Anhänger an BHs und Slips deuten darauf hin, dass diese Wäsche per Hand gewaschen werden sollten. Wir empfehlen zudem grundsätzlich, BHs nicht in der Waschmaschine zu waschen, um Bügel, Cups oder filigrane Träger zu schonen. Schließlich besteht ein Büstenhalter aus circa 35 Einzelteilen und wird in rund 65 Arbeitsschritten gefertigt – da sollte man dem guten Stück mit der Handwäsche etwas Gutes tun, findest du nicht auch?
Feinwäsche: warmes Wasser, Geduld und mildes Waschmittel
Für die Handwäsche eignet sich am besten eine Kunststoff-Schüssel oder ganz einfach das Waschbecken mit verschlossenem Stopfen. Fülle als erstes lauwarmes Wasser ein, etwa so viel, dass das Wäschestück damit leicht bedeckt ist. Achte darauf, dass das Wasser nicht zu heiß ist – das schont nicht nur deine Wäsche, sondern auch deine Haut.
Im Anschluss fügst du ein mildes Waschmittel hinzu. Welches, erfährst du ebenfalls aus dem Waschetikett, aber in der Regel sind Feinwaschmittel für die Handwäsche ideal geeignet. Hat sich das Waschmittel gut im Wasser verteilt, füge das Wäschestück hinzu. Jetzt heißt es: 5-10 Minuten Ruhepause! Mehr Zeit ist zum Einweichen gar nicht nötig, denn ansonsten könnten die feinen Fasern zu stark aufweichen.

Feine Textilien sanft behandeln
Jetzt ist Handarbeit gefragt, aber bitte behutsam! Schließlich wäschst du in der Regel feine Lingerie oder empfindliche Stoffe – die lieben es sanft und vertragen eher ein Streicheln, als ein grobes Wringen und Kneten. Tauche die Unterwäsche immer wieder in das Wasser ein und schenke stark verschmutzen Stellen ein wenig mehr Aufmerksamkeit. Du kannst auch mit einer milden Seife arbeiten und Flecken damit vorsichtig einreiben.
Zarte Wäsche nicht auswringen
Nach dem deine Unterwäsche fertig gewaschen ist, heißt es: Wasser wechseln! Die Seifenlauge tauscht du nun durch klares Wasser aus und spülst nun das Wäschestück darin aus. Tauche den Stoff hierfür immer wieder in das Wasser ein und wechsel es, bis kein Schaum mehr entsteht. Sobald das frische Wasser klar bleibt, kannst du sicher sein, dass keine Waschmittelreste mehr im Stoff enthalten sind.
Drücke abschließend deine Unterwäsche sanft zusammen, so dass möglichst viel Wasser entweichen kann. Wichtig: bitte keinesfalls grob zusammenwringen! Wringen greift die empfindlichen Fasern zu stark an, so dass deine Lieblingswäsche an Form verlieren oder schlimmstenfalls beschädigt werden könnte. Keine Sorge: Es ist völlig normal, dass ein per Hand gewaschenes Stück wesentlich nasser ist als ein Textil, das in der Waschmaschine geschleudert wurde.
Empfindliche Lingerie sanft trocknen
Für ein ideales Trocknen, breite am besten ein sauberes Handtuch aus und lege deine frisch gewaschene Wäsche dort aus. Rolle das Handtuch nun vorsichtig zusammen und drücke es leicht an. Das Wasser kann so gut vom Frotteestoff aufgenommen werden. Je nachdem, wie groß dein Wäschestück ist, solltest du diesen Vorgang einige Male wiederholen. Dein Wäschestück ist fertig zum Trocknen, sobald es sich nicht mehr so nass anfühlt. Im Anschluss lege es am besten ausgebreitet auf einen Wäscheständer, damit es vollständig trocknen kann.
Weitere Tipps zum richtigen Waschen deiner Textilien findest du auf dieser Übersichtsseite, zum Beispiel Bettwäsche richtig waschen. Für die Wäsche in der Waschmaschine ist auch folgende Frage wichtig: Wie lange kann man Wäsche in der Waschmaschine lassen?